SPD Schlitzerland

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Eine Stippvisite bei S & S Werkzeugbau

Veröffentlicht am 31.07.2023 in Allgemein

Maximilian Ziegler im Gespräch

Schlitz. Vor einigen Tagen weilte der Wahlkreiskandidat der SPD für die Landtagswahl in Hessen, Maximilian Ziegler aus Grebenhain, zum wiederholten Mal im Schlitzerland. Der 31 jährige, der als Projektleiter bei einem mittelständischen Bauunternehmen arbeitet, besuchte dabei auch die S & S Werkzeugbau GmbH.

Im Vogelsberg ist insbesondere das metallverarbeitende Gewerbe besonders stark vertreten. Einen wichtigen Teil des Vogelsberger Handwerks stellt dabei die S & S Werkzeugbau dar, die bereits seit 38 Jahren existiert und nun in der zweiten Generation geführt wird. Die beiden Chefs, Starch senior und Starch junior, zeigten dem Kandidaten dabei den Betrieb und stellten ihm die Handwerkskunst des heimischen Betriebes vor.

Das Unternehmen fertigt Formen, mit denen Plastikprodukte im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Jede Form stellt dabei ein Unikat dar, in Schlitz können Werkstücke bis zu einem Gewicht von 4,5 Tonnen gefertigt werden.

Im Produktionsprozess selbst wird gehärteter Werkzeugstahl bearbeitet, der eine hohe Abriebfestigkeit garantiert. Die Qualitätsanforderungen der Abnehmer benötigen eine Präzision, die mit 1/100 mm feiner ist als ein menschliches Haar.

Starch junior berichtete, dass die Kundenwerbung insbesondere über Empfehlungen funktioniere, man habe sich im Laufe der Jahre einen Kundenstamm aufgebaut, der eine gute Grundauslastung garantiere. So fertige man beispielsweise für einen großen Hersteller von Produkten für den Gartenbereich, aber auch Scheren und Teile für den Automobilsektor.

Leider sei, so berichtete der Geschäftsführer, auch der allseits beklagte Facharbeitermangel in der Firma angekommen. Interesse für einen attraktiven Ausbildungsberuf zu wecken, falle zunehmend schwer. Aktuell wird das erste Mal in der Firmengeschichte eine vorhandene Ausbildungsstelle unbesetzt bleiben. Ein weiteres wichtiges Thema für die Branche seien nach wie vor die Stromkosten, die durch die Strompreisbremse zwar gesenkt würden, aber nach wie vor zu hoch seien. Das verhindere insbesondere Investitionen in die Zukunft, da die Fertigung sehr energieintensiv funktioniere.

Maximilian Ziegler zeigte sich beeindruckt von seinem Besuch bei der S & S Werkzeugbau GmbH. „Mittelstandsunternehmen dieser Art sind das Rückgrat unserer heimischen Wirtschaft. Die zukünftige Politik sollte mit dafür sorgen, dass Ausbildungsberufe im Handwerk wieder attraktiver werden. Meiner Meinung nach stellt es ein Problem dar, dass immer weniger junge Menschen eine Schnittstelle zum Handwerk haben. Die SPD fordert daher in ihrem Programm zur Landtagswahl, dass Arbeitslehre in der Schule eingeführt wird. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Betriebe zunehmend gut ausgebildete Fachkräfte benötigen. Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass in Zukunft viele verdiente Arbeitnehmer in Rente gehen werden“.