SPD Schlitzerland

SPD Schlitzerland

Ein Gründerzentrum in die ehemalige Brauerei?

Veröffentlicht am 05.02.2016 in Kommunalpolitik

Interessante Diskussionen mit der SPD Schlitzerland in Bernshausen

Schlitz. Am Donnerstag der letzten Woche führte die SPD Schlitzerland ihr Bürgergespräch im Vorfeld der Kommunalwahl in Bernshausen durch. Im Verlauf der Veranstaltung entwickelte sich eine interessante Diskussion.

Ralf Susemichel, SPD-Chef in der Burgenstadt, begrüßte unter den Teilnehmern insbesondere den Ortvorsteher Walter Schaaf und den Wehrführer der örtlichen Wehr Joachim Eifert. In seinen Eingangsbemerkungen bezeichnete er das Wahlrecht der Bürger als ein wertvolles Gut. Auf die Wahrnehmung dieses Rechts sollte man nicht leichtfertig verzichten.

Frank Döring, Vorsitzender der SPD-Fraktion im städtischen Parlament, zog anschließend ein Resümee zur Kommunalpolitik der letzten fünf Jahre. Er zeigte sich insgesamt enttäuscht über die Entwicklung der Stadt. Etliches laufe in die falsche Richtung. Er warb für einen anderen kommunalpolitischen Kurs - unter Führung der Sozialdemokraten.

Zu Wort kam auch Elisabeth Hillebrand, langjährige Vertreterin der Schlitzerländer Interessen im Kreistag des Vogelsbergkreises. Sie wies auf die positive Entwicklung der Kreisfinanzen unter der Verantwortung der SPD-geführten Koalition hin. Während die Vorgängerregierung früher nur geredet habe, könne man seit fünf Jahren feststellen, dass tatkräftig gehandelt werde. Als Beispiel erwähnte sie auch die Gründung der Breitbandinfrastrukturgesellschaft Oberhessen (BIGO), die mit der Aufgabe betraut ist, die bisher unterversorgten Gegenden des Vogelsbergkreises ans schnelle Internet anzuschließen. Als weiteres hob sie die Entscheidung der SPD-geführten Kreiskoalition hervor, für die integrierte Gesamtschule in Schlitz einen Neubau zu errichten. Hillebrand sprach von einer Perle in der Schullandschaft des Vogelsbergkreises. Die Schulform werde aber von nicht wenigen konservativen Kreispolitikern aus ideologischen Gründen immer noch mit Vorbehalten behandelt.

Im Verlauf des Bürgergesprächs entwickelte sich eine interessante Diskussion über eine Vielfalt von Themen. Das Schlitzerland als Tourismusregion kam dabei ebenso zur Sprache wie eine mögliche Stadtbusanbindung von Bernshausen, die Situation der Gastronomie in Schlitz, der Biergarten im Schlosspark, die Fremdvergabe von städtischen Aufträgen und die Baumaßnahmen am Pfifferloch.

Da auch zwei Jungunternehmer anwesend waren, die erst vor einiger Zeit den Schritt in die Selbständigkeit gewagt hatten, kam die Frage nach einer städtischen Gründerinitiative ebenfalls auf. Man sollte von Seiten der Stadt gezielt auf junge Unternehmen zugehen, wurde gefordert. Als Idee wurde angeregt, über ein Gründerzentrum nachzudenken. Die Gebäude der ehemaligen Brauerei stünden seit langem nutzlos herum. Ein Entwicklungskonzept sei der Rathauschef überdies seit langer Zeit schuldig. Vielleicht könnten Räume für Existenzgründer zeitlich befristet zu besonderen Konditionen zur Verfügung gestellt werden – eine interessante Anregung, fanden die Teilnehmer am Bürgergespräch in Bernshausen.